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Tiger - Bedeutung in der chinesischen Astrologie


Der wagemutige, tüchtige Tiger

chinesische Astrologie: TigerDas dritte Zeichen im chinesischen Mondtierkreis und in der chinesischen Astrologie ist der Tiger. Die Menschen, die diesem Zeichen angehören sind recht tüchtige und wagemutige Typen. Wie sein Namensvetter aus dem Tierreich zeiht sich der Tiger-Mensch oft zurück vom lauten Getöse in dieser Welt und besinnt sich auf sich selbst. Aber dann stürzt er sich mit wilder Kraft ins volle Leben und beweist seine Jagdlust auf lockende Ziele.

Tiger-Menschen sind kämpferische Typen, die vor nichts zurückschrecken. Man achtet sie und hütet sich, sie zu necken. Ein chinesisches Sprichwort besagt: "Tiger streichelt man nicht!" Das trifft allerdings nur auf den vierbeinigen Dschungelfürsten zu. Die menschlichen Tiger lassen sich durchaus mal streicheln. Und dann schnurren sie wie ein braves Kätzchen und räkeln sich wohlig in ihren Sesseln.

Im harten Arbeitskampf reagieren Tiger-Menschen ganz anders. Sie gehen stur auf das von ihnen angepeilte Ziel zu und werden es erreichen zur Not mit brachialer Gewalt. Kampf ist ihr Lebenselixier, aber es ist möglich, dass sie gar nicht erst zu kämpfen brauche, weil man ihnen das Feld freiwillig überlässt, auf dem sie sich dann nach Herzenslust austoben können.

Wenn Tiger freilich allzu verwegen vorgehen und weder nach links noch nach rechts schauen, werden sie leicht angreifbar: Wie die Dschungeltiere sind sie im ungestümen Vorwärtsdrang durch Flankenangriffe am ehesten zu verwunden. Erst nachdem sie sich im Leben einige Blessuren geholt haben, taktieren sie klüger und tappen nicht so leicht in eine Falle, die ihnen mißgünstige Menschen vielleicht stellen wollen.

Natürlich werden die Tiger von vielen bewundert, weil sie sich immer tüchtig ins Zeug legen und meistens auch ihren Konkurrenten geistig überlegen sind. Sie sind Persönlichkeiten, die an die Spitze drängen. Sie treten herrisch auf, aber arrogant sind sie deswegen noch lange nicht.

Sie streiten für ihr Leben gern. Revolutionäre Ideen akzeptieren sie, wenn sie Hand und Fuß haben. Für eine gute Sache gehen sie durchs Feuer. Das war schon in der Schule so; wenn Lehrer allzu diktatorisch den Lehrstoff durchpauken wollten, opponierten die Tiger. Sie waren nicht unbedingt die besten Schüler, eher Saisonarbeiter, die sich erst im letzten Drittel des Schuljahres anstrengen, wenn es um die Versetzung geht.

Nach der Schulzeit stürzen sich viele Tiger richtig ins Leben. Ihr Sinn für praxisnahe Beschäftigung überwiegt dann die bisherige legere Einstellung. Plötzlich werden die jungen Mädchen und Buben eifrig und drängen in die Berufe, in denen es etwas zu erleben gilt. Die meisten von ihnen wollen forschen, kämpfen und entwickeln.

Diese Einstellung lässt Tiger-Geborene beiderlei Geschlechts in technischen und wissenschaftlichen Berufen Überragendes leisten, als Rennfahrer und Artisten begeistern sie ihre Fans. Viele angriffsfreudige Politiker und streitbare Verfechterinnen der Emanzipation wurden in einem Tiger-Jahr geboren. Da sie davon überzeugt sind, dass sie, wenn sie nur wollten, alles erreichen können, findet man einige unter ihnen auch als Manager großer Industrie-Unternehmen.

Nahezu überall schlägt den Tigern Beifall entgegen. Das macht sie eitel. Viele unter ihnen werden sich gern nach der neuesten Mode kleiden, andere kaufen sich, wenn sie das erste Geld verdienen, auf dem Gebrauchtwagenmarkt einen schicken Wagen. Der Tiger will bewundert werden!

Doch solche Äußerlichkeiten nutzen sich mit der Zeit ab und werden gerade für Tiger langweilig. Plötzlich ist Kampf angesagt gegen alles, was es zu bekämpfen gilt. Ein Tiger ist in seinem Innersten Revolutionär, der die Welt verbessern will. Er streitet für ein besseres Dasein gegen alles, was der Ungerechtigkeit Tür und Tor öffnet. Viele jubeln ihm zu.

Man mag diesen Menschen aus dem Tiger-Zeichen verzeihen, wenn sie ihre revolutionären Ideen mit den Jahren aufgeben und im Strom der Zeit mitschwimmen. Deshalb werden sie charakterlich nicht schwächer. Als Vorgesetzte sind sie durchaus für soziale Gerechtigkeit. Sie sind vorbildliche Vorgesetzte, die alles für ihre Mitarbeiter tun.

Ob Tiger-Menschen treu sein können, kann man mit einem "Jein" beantworten. Im Beruf bleibt er wohl seinen Grundsätzen in dem meisten Fällen treu, aber in den zwischenmenschlichen Beziehungen schwankt er hin und her. Da ist bei den Männern und Frauen dieses Zeichens nur zu oft der Wechsel angesagt.

Eine alte chinesische Weisheit besagt, dass es bei Tiger-Typen vor allem darauf ankommt, zu welcher Tageszeit sie geboren wurden. Kinder der Nacht, heißt es, seien ausgeglichener und fröhlicher als ihre Brüder und Schwestern, die um Mittag herum das Licht der Welt erblickten. Diese seien unruhiger und wankelmütiger. Kinder der Nacht wissen um ihre Macht, sie haben mehr Erfolg, weil sie sich nahezu unbemerkt an die Objekte heranschleichen, auf die sie es abgesehen haben.

Männer unterm Tiger-Zeichen, ob sie nun um Mittag oder in der Nacht geboren wurden, gehen gern auf die Jagd nach dem anderen Geschlecht. Und sie geben nicht auf, bis sie von einer Angebeteten erhört werden.

So ganz einfach machen es sich die Tiger-Männer natürlich dabei nicht. Sie wissen schon in jungen Jahren, wie man den Frauen imponieren kann. Sie können recht charmant und geistreich debattieren und sich so ins rechte Licht setzen. Das macht die Frauen neugierig. Man kommt sich näher und hält wochenlang Händchen, bis dem Tiger das Händchenhalten auf die Dauer zu langweilig wird.

Ein Tiger-Mann hat immer zwei Eisen im Feuer. Und doch wird es ihn nach ein paar Liebeleien erwischen, und er wird mit seiner Liebsten vor den Traualtar treten. Dann ist es mit seiner Umtriebigkeit vorbei. Das denkt wenigstens seine Frau, nicht wissend um das geheime Leben des Tigers in den Dschungeln des Lebens.

So ganz sicher sollte sich keine Frau sein, wenn sie ihren Tiger an die Leine genommen hat. Er ist nun einmal schneller als sie und wird zu gegebener Zeit entweichen. Da ist es verständlich, dass einige Tiger-Ehen vor dem Scheidungsrichter landen.

Das braucht nicht zu sein. Tiger-Männer sind gar nicht so schlechte Ehemänner, wenn man sie zu Hause schalten und walten lässt, wie es ihnen beliebt. Der Tiger-Mann mag die Frau, die eine eigene Meinung hat, mit der sich der alte Revolutionär zu einer Interessengemeinschaft verbünden kann. Am finanziellen Wohlstand wird es da nicht fehlen. Tiger heiraten meistens erst, wenn sie im Beruf genügend Geld verdienen.

Schon in der Kindheit stolpert das Tiger-Mädchen über alles, was ihr in den Weg kam. Mit dem Erwachsenwerden zog es sich die Stöckelschuhe an, die ein paar Zentimeter größer machen. Man sollte zu ihr aufblicken. Leider sind hochhackige Schuhe am Anfang noch eine recht wackelige Angelegenheit. Nur zu leicht fallen sie ausgerechnet dem ersten besten Verehrer in die Arme und haben ihn von da an lebenslang am Hals.

Oft aber „stolpern“ die Tiger-Frauen auch regelrecht von einem Liebesabenteuer in das nächste. Manche heiraten früher als ihre Tierzeichenbrüder und wissen dann leider bald, dass Liebe auch unglücklich machen kann. Einige Tigerinnen werden erst in der Mitte ihres Lebens glücklich, andere finden sich mit dem ab, den sie haben, und die, welche ganz gescheit sein wollen, bleiben ledig.

Tiger-Frauen können jeden Mann glücklich machen, wenn sie wollen. Einzige Voraussetzung: Der Mann muss ihnen genügend Freiheit lassen und mit ihnen an einem Strang ziehen.

Was Ehemänner von Tigerinnen an diesen besonders schätzen, ist deren Temperament und ihre Fröhlichkeit. Jedoch mag die Tiger-Frau keine müden Männer! Das sollten sich ihre Liebhaber merken, wenn sie einer Tigerin einen Antrag machen.

Tiger-Menschen sind nicht nur tüchtig, sondern darüber hinaus auch überaus wagemutige Individuen. Oft rennen sie allerdings blindlings in ihr Unheil. Sie leben zu risikoreich und könnten doch von ihrer Intelligenz her alle Gefahren umgehen. Wenn sie nur das eine oder andere Mal ausgiebiger nachdenken würden.

Die meisten dieser so heißspornigen Menschen aus dem Tiger-Zeichen werden trotz hoher Intelligenz erst mit zunehmendem Alter klug. Dann aber haben die meisten die schönste Zeit ihres Lebens noch vor sich. So ganz zur Ruhe setzen werden sie sich nie.