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Hase - Bedeutung in der chinesischen Astrologie

Der geduldige, hilfsbereite Hase

chinesische Astrologie: HaseDas vierte Tierzeichen in der chinesischen Astrologie ist der Hase. Die Menschen, die diesem Tierzeichen angehören, sind geduldige, stets hilfsbereite Typen. Kaum ist der im Tierzeichen Hase geborene Mensch auf der Welt, hat er so seine Probleme. Zwar lässt sich das Hase-Kind geduldig stillen, aber allzu viel nimmt es von dem lebenswichtigen Saft aus der Mutterbrust nicht auf. Das bringt seine Mutter oft zur Verzweiflung.

Später verweigert das Hase-Kind auch das Fläschchen. Den süßen Brei, den man ihm reicht, spuckt es aus, lutscht aber gern an einer sauren Gurke, die es vom Elterntisch grapschte. Glaube nun ja keiner, dieses Kind sei widerborstig. Im Gegenteil: Es ist sanftmütig und lieb, hat jedoch - wie es scheint - Charakter! Was es nicht mag, das mag es eben nicht.

Wenn noch ein paar Jahre vorübergehen, entpuppt sich das Hase-Kind als folgsames, liebes Kind, das der Mutter gern zur Hand geht. In der Schule ist es still, aber hellwach, wenn es darauf ankommt, den Mitschülern und Mitschülerinnen zu beweisen, dass ihm das Lernen Spaß macht. Und so bringt es gute Zeugnisse mit, vor allem eine Eins im Betrage und in Fleiß.

Ob auch die anderen Noten gut sind, hängt davon ab, ob die Lehrer in den Schulstunden verständlich den Lehrstoff erklären können. Dann begreift der Hase sehr schnell. Im Sportunterricht scheint er nicht der Allerschnellste zu sein.

Kaum erwachsen, haben die Hasen ihre Probleme. Sie können zwar anderen guten Rat geben, wie deren Schwierigkeiten zu lösen wären, aber gegenüber ihren eigenen sind sie oft ratlos. Und dann gehen sie in sich und heulen möglicherweise drauflos.

Sie haben auch ein Hasenherz oder - wie man so sagt - Angst vor der eigenen Courage. Obwohl sie meistens überdurchschnittlich begabt sind, trauen sie sich vielfach das nicht zu, zu dem sie eigentlich fähig sind.

Hase-Geborene sind die gutmütigsten Leute, wenn es darauf ankommt, anderer Leid zu lindern. Sie pflegen gern die Kranken und trösten die Verzweifelten. Das macht sie fähig für soziale Berufe. Wenn sie selbst einmal krank sind, hilft kaum einer, weil dann die oft an sich selbst zweifelnden Hasen recht schwierige Kranke sind, die sich einfach nicht helfen lassen wollen. Sie haben eben immer mal hier ein Problemchen und da ein Problemchen, die so undurchsichtig sind, dass manch einer nicht daran glauben will, was ihm da der Hasenfuß unter Tränen berichtet.

Im Familienkreis oder unter Freunden ist der Hase-Mensch als rechter Unterhaltungskünstler bekannt. Er erzählt gern von diesem oder jenem. Ein echter Dialog will da nicht aufkommen, weil des Hasen Redseligkeit einfach nicht aufhören will. Und man lässt den so liebenswerten reden. Schließlich hat Hand und Fuß, was er zu berichten weiß.

Ihre Beredsamkeit macht sie im Berufsleben zu vorzüglichen Leuten in allen Sparten der Rechtswissenschaft, im Bankfach und sogar im diplomatischen Dienst. Hasen sind nicht die schnellsten bei der Arbeit, aber sie wissen sich einzusetzen, wenn es um etwas geht. Man findet sie auch als feinnervige Künstler auf der Theaterbühne, weil sie sich leicht in die Rollen anderer versetzen können, und als Journalisten, die nicht eher ruhen, bis in kniffligen Fällen ihre Recherchen zum Ziele führten. Und auch als Unternehmer haben sie Aussicht auf Erfolg, wenn sie nur nicht ihr zaghaftes Hasenherz hätte, das immer wieder gegen eigene Entscheidungen aufbegehren würde.

Die weiblichen Hase-Typen dieses Tierzeichens haben noch einen weiteren Beruf: Sie sind die geborenen Hausfrauen. Hase-Frauen werden ihre besondere Eignung bestreiten, weil sie diese meist unbezahlte Tätigkeit hassen, obwohl sie Meisterinnen der Kochkunst, der Kinderbetreuung und der Heimgestaltung sind. Im geheimen werden sie zugeben müssen, dass sie ihre Familie gern perfekt betreuen und sich in einem Fulltime-Job für jeden einzelnen aufopfern.

Bei solch guter Anlage gerät die Hase-Frau leicht an einen Mann, der sich als Patriarch gebärdet und in der Ehe gern den Pascha spielen möchte. Gegen die Rolle als Heimchen am Herd begehrt die Hase-Frau jedoch ganz energisch auf. Sie will auch in einem festen Verhältnis ihren Freiraum haben für Weiterbildung, Theater- und Konzertbesuche oder um daheim in ihrer karg bemessenen Freizeit mal ein gutes Buch zu lesen.

Wer das nicht versteht, dem wird sie beweisen, wozu die Hase-Frau fähig ist! Denn diese so zurückhaltende Frau kann sehr wohl auf eigenen Füßen stehen und auch in einem sogenannten Männer-Beruf Erfolge erzielen. Hausarbeit will sie nicht als ihre Hauptbeschäftigung ansehen. Sie kann auch sehr gut ohne Mann und Familie auskommen, bürgerlichen Vorurteilen zum Trotz.

Was diese doch so geduldige Häsin eigentlich braucht? Einen Mann, der mit ihr die Probleme bespricht, die sich in ihrem Leben anhäufen, ein Heim, in dem sie sich wohlfühlen kann und ein kleiner Garten hinter dem Haus, in dem sie es blühen und wachsen lassen kann; denn sie liebt Blumen über alles.

Zwar schätzen auch Hase-Männer ein gemütliches Heim, aber sie werden trotz aller Vorzüge, die solch ein Heim bietet, nicht immer darin sesshaft. Das hat nichts mit dem unruhigen Hasenblut zu tun. Nein, diese im allgemeinen so ruhigen und hilfsbereiten Typen können in einem festen Verhältnis Kleinigkeiten so aufbauschen und auf ihrer eigenen Meinung beharren, dass manche Partner/Pressein es nicht mit ihnen aushält.

Und so kommt es im sonst so friedlichen Hasen-Haus zum ersten großen Krach. Folgt bald darauf der zweite, sucht der Hase das Weite, enttäuscht von der Partner/Pressein, die es immer wieder krachen lässt, nicht bedenkend, dass er den Grund des Streits geliefert hatte.

Das Seltsame in solchem Falle: Trotz großer Meinungsunterschiede bleibt der entfleuchte Hase weiterhin gut Freund mit der Alleingelassenen und sucht sich erst nach einiger Zeit wieder eine andere, die Verständnis für seine Marotten hat.

Was ich gerade schilderte, ist nicht unbedingt symptomatisch für ein Hase-Verhältnis. Denn der Hase-Mann ist eigentlich ein verständiger Zeitgenosse, der nur hier und da mal wider die Vernunft handelt. Eine kluge Ehefrau sollte lernen, ihn zu nehmen, wie er ist.

Er will in einer intakten Familie gehegt und gepflegt werden. Gefühl ist bei diesem eigentlich so herzigen Typ alles. Das werden auch seine Kinder spüren, die er heiß und innig liebt und mit denen er spielt und herumtollt, als sei er selber noch ein Kind.

Wenn das Familienleben oder auch die lockeren Verhältnisse im Freundeskreis nicht stimmen, ergreifen diese Leute das Hasenpanier und flüchten sich in eine Scheinwelt, in der oft der Alkohol der Tröster ist.

Hasen kennen kein Karrierestreben. Sie tun ihre Pflicht und über diesen Weg kommen sie nach oben, ohne die Ellenbogen eingesetzt zu haben. Mancher hält sie für Pedanten oder gar für erzkonservative Leute ohne revolutionäre Ideen. Was weiß denn schon ein Außenstehender, wie es bei diesen Hasen im Inneren aussieht?

Ihre Durchsetzungskraft ist nicht allzu groß. Sie wird zu gewissen Zeiten nur mit Hilfe eindeutiger Tricks und manchmal auch mit einem unschuldigen Augenaufschlag gefördert. Und im übrigen: Selbst bedrängte Hasen finden stets noch den Ausweg aus einer scheinbar ausweglosen Situation.

Sie sind sehr gutmütig. Auf der anderen Seite können sie auch ganz schön stur sein. Was sie wollen, das setzen sie durch. Frauen aus diesem Tierzeichen helfen gern etwas mit ein paar Tränen nach und brechen damit den Widerstand Andersdenkender im Nu.

Man sollte diese so liebenswerten Menschen nie enttäuschen, sondern ihnen helfen, wo immer es geht. Weil sie ein weiches Herz haben, geben sie sich manchmal härter, als sie in Wirklichkeit sind. Wer das versteht, kann sie für sich gewinnen und auf ewig gut Freund mit ihnen sein.